Familienverband
Die Familie v. Malotki
(v. Malottka, v. Malotki und aller anderen Schreibweisen)
Die Familie ist ein Adelsgeschlecht aus dem Raum Westpreußen/Ostpommern.
Aus dem Zeitraum 1493 bis 1515 stammen die ersten Nachweise des Namens Mallotke, Mlotk, und Mlotke.
1493 wurde der Jacob Mallotke von Bogislaw X. mit den östlich von Lauenburg gelegenen Dörfern Damerkow und Albeke belehnt.
Die Lehnsurkunde ließ sich 1640 Thomas Malotke in das Schöffenbuch von Putzig eintragen. Im Jahr 1515 wurde Greger Mlotk zusammen mit fünf anderen Männern mit dem Dorf Trzebetkauw im Kr. Bütow belehnt. Auch in den Lehnsurkunden von 1607 und 1621 erschien die Familie v. Malotki. Ein für das Geschlecht der v. Malotkis wichtiges Protokoll wurde 1638 in Bütow erstellt. In diesem Protokoll ist die Erbfolge der Familie seit 1515 enthalten. |
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In der Folgezeit verbreiteten sich sowohl in Westpreußen als auch in Pommern die Malotka- und Malotki-Familien.
Im 18. und 19. Jahrhundert schlugen viele der Malotki-Söhne eine Militärlaufbahn ein. Hier zeigte sich, dass die Malotkis auch außergewöhnliche militärische Leistungen vollbringen können. Eine Reihe der v. Malotkis erreichte hohe militärische Dienstgrade, fünf von Ihnen wurden zum Generalmajor oder Generalleutnant befördert.
Im Ergebnis des 2. Weltkrieges mussten auch die meisten der v. Malotki- Familien ihr Siedlungsgebiet, in dem sie seit Jahrhunderten ansässig waren, verlassen. Sie leben heute verstreut in ganz Deutschland.
Familienforschung
Ende des 19. Jahrhunderts begannen die v. Malotkis mit der Familienforschung. 1906 wurden eine erste Stammtafeln aufgestellt. 1915 wurde ein Familienverband gegründet. Der Verband nahm aber wegen der schlechten Bedingungen während und nach dem 1. Weltkrieg erst im Jahr 1924 seine Arbeit auf.
Aber schon 1925 wurden Daten des Geschlechts der v. Malotkis im Gothaischen Adeligen Taschenbuch aufgenommen. 1936 erschienen die Daten von erweiterten Stammlinien erneut im Gothaischen Adeligen Taschenbuch. | ![]() |
Seit 1979 fanden regelmäßige Familientreffen statt. 1988 wurde eine erste Ausgabe der Genealogie er Familie fertig gestellt. In diese Genealogie wurden alle bekannten v. Malotkis (in allen Schreibweisen des Namens), unabhängig von adelsrechtlichen Nachweisen aufgenommen.
1995 wurden im Genealogischen Handbuch des Adels die Daten des Geschlechts der v. Malotkis auf 71 Seiten veröffentlicht.
In den Jahren 2003 bis 2005 wurde die Genealogie neu gestaltet und digitalisiert. Sie ist nunmehr auch als Word-Datei verfügbar.
2015, anlässlich das 500. Jahrestage der Belehnung eines Malotkis mit einem Teil des Dorfes Trzebiatkow, wurden erneut zahlreiche Stammfolgen im Gothaischen Genealogischen Handbuch veröffentlich.
2016 konnte auch noch ein Buch mit der Geschichte der Malotki- und Malotka-Familien fertiggestellt werden.
Familienverband
Der 1915 gegründete Familienverband hatte zeitweise mehr als 100 Mitglieder. Seit 1972 fanden regelmäßig Familientreffen statt. Die Treffen wurden von jeweils einem Mitglied oder einem Ehepaar in einem von ihnen ausgesuchten Ort organisiert. Seit 1990 fanden jährlich Familientreffen statt. Allerdings fielen aufgrund der Corona-Pandemie von 2020 bis 2022 die Familientreffen aus.
Seit 2015 unterhält der Familienverband gute Beziehung zu dem polnischen Verband der Trzebiatowski’s. So konnte gemeinsam mit dem polnischen Verband und dem Familienverband der v. Chamiers 2017 eine digitale Orgel für die Kirche in Trzebiatkowa gespendet werden. 2018 spendeten die drei Verbände auch noch 2 Fenster für die Kirche. Die Fenster enthalten 4 Wappen der in Trzebiatkow 1515 belehnten Familien. Anlässlich des 2019 vom polnischen Verband in Trzebiatkowa organisierten Treffens konnte auch noch ein Buch über die Geschichte von Trzebiatkow fertiggestellt werden. Das Buch erschien in polnischer und deutscher Sprache. |
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Am 09.09.2023 wurde drei Deutschen für Ihre Verdienste zur Förderung der Zusammenarbeit zwischen der Gemeinde Trzebiatkowa und den polnischen Verbänden einerseits und den deutschen Familienverbänden die Medaille des Bogislaw X. verliehen. Die Festveranstaltung fand im Kulturraum der Gemeinde Trzebiatkow statt und es nahmen Vertreter der Gemeinde Tuchomi und der Landrat des Kreises Bütow an der Zeremonie teil. Die drei Ausgezeichneten waren Hr. Thorsten Schmude, Hr. Edmund v. Chamier und Hr. Peter v. Malotki. (2.v.l.).